Gangschule bei TEP Hüfte Knie

Physiotherapie München Brune-Physiobesuch, Privatpraxis für mobile Physiotherapie. Hausbesuche in München und Umgebung
Physiotherapie Hausbesuche

Brune-Physiobesuch ist eine Privatpraxis für mobile Physiotherapie in München, spezialisiert auf Hausbesuche.

 

 

 


Gangschule bei Endoprothesen (Hüfte, Knie)

 

Hierzu gehören implantierte Teilprothesen (Schlitten-Prothesen im Knie) oder auch Totalendoprothesen (sogenannte TEP`s) für Knie- oder Hüftgelenk.

 

Die Gangschule bei Hausbesuchen erfüllt dabei verschiedene Aufgaben:

  • Gewöhnung an das "neue Gelenk", um Angst abzubauen und Folgeschäden einer möglichen Schonhaltung vorzubeugen. 
  • Förderung des Stoffwechsels in Knie und Hüfte und damit der Beschleunigung der Heilung, so dass die Verweildauer in Kliniken deutlich gesenkt werden kann und der Patient seinem gewohnten Alltag schneller wieder nachgehen kann. 
  • Festigung des Implantats im Knochen, durch Belastung mit dem eigenen Körpergewicht und damit Verlängerung der Zeit, in der ein künstliches Gelenk fest sitzt:
    • In diesem Zusammenhang weiße ich darauf hin, dass das Stärken der Muskulatur durch Übungen auf Vibrationsplatten in Fitnessstudios bitte nicht erfolgen soll, da dies das Anwachsen der feinen Knochenbälkchen zum Implantat hin behindert. Bitte sprechen Sie derartige Vorhaben unbedingt mit Ihrem Operateur ab.
  • Vermeidung von weichteiligen Bewegungseinschränkungen als Folgeschäden im Rahmen der Bindegewebsbildung im Operationsbereich:
    • Nicht nur bei Operationen unterliegt der Körper einem ständigen Wandel aus diversen Umbauprozessen. Das Bindegewebe aus kollagenen, elastischen oder retikulären Bestandteilen ist entsprechend des Anteils an elastischen Fasern unterschiedlich beweglich. Gerade nach einer Operation mit beginnender Heilung muss dem Körper gezeigt werden, dass dieses Gelenk beweglich sein soll. Andernfalls werden verstärkt kollagene Fasern im Rahmen des Heilungsprozesses im Wundbereich eingebaut und es kommt zu Verwachsungen mit Bewegungseinschränkungen, die einer erneuten Operation bedürfen (in Fachkreisen "Narkose-Mobi" genannt).
  • Abbau schmerzhafter Verspannungen im Rahmen einer postoperativen Schutzspannung:
    • Gerade im Operationsbereich treten nach einem Eingriff häufig Verspannungen der umgebenden Muskulatur ein. Dies wird verständlich, wenn man weiß, mit welchem Kraftaufwand derartige Operationen oft durchgeführt werden müssen. Bewegung durch Muskelarbeit beim Gehen hilft auch hier, übermäßige schmerzhafte Verspannungen zu lösen.
  • Weichteilige Sicherung des Implantats:
    • Unsere Gelenke werden nicht nur durch ihre knöcherne "Führung", sondern vor allem durch verschiedene weichteilige Strukturen gesichert bzw. zusammen gehalten. Entsprechend wichtig ist nach einer Operation die Stärkung der Muskulatur. Bei Hüftoperationen ist dies ein großes Thema, wobei natürlich das Operationsverfahren viel ausmacht (Operation unter Traktion oder ohne).
  • Erlernen des richtigen Gebrauchs von Gehhilfen:
    • Wie man Gehstützen entsprechend der ärztlich vorgegebenen Belastungserlaubnis benutzt, wie man damit Treppen steigt oder sie hält, um etwas aufzuheben, ist Bestandteil der Gangschule.
  • Erlernen des richtigen Verhaltens im Alltag zur Gewährleistung einer reibungslosen Genesung:
    • Bsp.: Hüft-TEP-Operationen. Hier sind vielseitige Sicherheitsvorgaben einzuhalten. In der Regel ist zwar eine direkte Vollbelastung erlaubt. Bewegungsrichtungen des operierten Beines und beispielsweise das Verhalten beim Aufstehen unterliegen allerdings Einschränkungen, die dem Patienten vermittelt werden müssen. 
  • Sturzprophylaxe:
    • Gerade nach einer Operation kommt es vor, dass man die Leistungsfähigkeit der eigenen Muskulatur überschätzt. Dies macht sich besonders bemerkbar, wenn der gewohnte Kraftaufwand plötzlich nicht mehr reicht, um harmlose Türschwellen zu überschreiten. 
    • Nicht ungewöhnlich sind auch Korrekturen von Beinlängendifferenzen im Rahmen einer Operation. Dem Patienten kommt dies im Anschluss anfänglich oft vor, als ob er "schief" läuft, doch ist er gerader denn je. Auch hier hilft die Gangschule, den Patienten durch diese zeitweise Unsicherheit hindurch zu begleiten, bis sich das körpereigene Lageempfinden (Propriozeption) an die neuen Umstände angepasst hat.

 

 

Ob bzw. in welchem Umfang Gangschule nach Implantation von Gelenkprothesen bei Ihren

Hausbesuchen relevant ist, hängt vom Einzelfall ab.

Gemeinsam beurteilen wir die Notwendigkeit dazu vor Ort anhand Ihrer Situation und Wünsche.

  • Der Hausbesuch muss nicht extra verordnet sein.